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Rentiert sich eine Solarstromanlage?     H 
08.1/5.03 
 Die 
Kosten:     So eine Anlage auf dem Dach als Beitrag zur dezentralen 
Stromversorgung kostet eine Stange Geld. Für eine installierte Leistung von 
1 kWp (Labor-Spitzenwert) sind etwa 6.000 Euro anzusetzen. Für größere 
Photovoltaik- Anlagen wird das Verhältnis natürlich günstiger. 
 Die Förderungen  
  Photovoltaik ist noch eine relativ junge Technik, mit der aber sehr umweltfreundlich 
Strom erzeugt werden kann. Um die Errichtung einer Solarstromanlage nicht nur 
für Idealisten interessant zu machen, braucht diese Technik noch eine Anschubförderung, 
bis sich ein Markt gebildet hat, der auch ohne Subventionen tragfähig ist 
 Deshalb gibt 
es Fördermöglichkeiten, die helfen, die Finanzierung zu erleichtern. 
Da ist zunächst das 100.000-Dächer-Förderprogramm des Bundes, das 
von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) getragen und über die Banken 
und Kreditinstitute abgewickelt wird.  Zu einem erstaunlich günstigen 
Zinssatz von nur 1,91% bekommt der Antragsteller ein Darlehen für die Kosten 
der gesamten Anlage bis zu einer installierten Größe von 5 kWp. Für 
die meisten Privatleute ist das ohnehin die obere Grenze. Für größere 
Anlagen wird der Betrag nicht mehr in voller Höhe finanziert, so dass auf 
Zusatzfinanzierungen zurückgegriffen werden muss. Die ersten beiden Jahre 
sind tilgungsfrei, danach wird der Betrag in Halbjahresraten zurückgezahlt.  
Aber: das Förderprogramm des Bundes läuft zum Ende des Jahres 2003 aus. 
Derzeit steht noch nicht fest, ob es dafür eine adäquate Nachfolgeregelung 
gibt. Deshalb sollten Sie Ihren Antrag auf Förderung möglichst bald 
stellen. Außerdem 
gibt es noch Förderprogramme verschiedener Gemeinden, wodurch Photovoltaik- 
Anlagen zusätzlich bezuschusst werden. Erkundigen Sie sich vor der Auftragsvergabe. Nun 
zum Ertrag:    Mit einer installierten Leistung von 1 kWp lässt 
sich ein Jahresertrag von mindestens 800 Kilowattstunden (kWh) erzielen. In unserer 
Region liegen die Erträge bei 950 bis 1050 kWh. Diesen Strom speisen Sie 
vollkommen in das Netz des Stromnetzbetreibers ein, bei uns die Energie Baden-Württemberg 
(EnBW) und bekommen dafür 45,7 Cent. Damit erwirtschaften Sie im Jahr einen 
Betrag zwischen 365 und 480 Euro pro kWh. Den Strom, den wir selbst brauchen, 
beziehen wir dagegen für etwa 0,13 Euro von unserem Netzbetreiber. Wir machen 
also immer ein Geschäft, wenn die Sonne scheint! Die 
Vergütung von 45,7 Cent wird entsprechend dem Einspeisegesetz für Erneuerbare 
Energien (EEG) für 20 Jahre garantiert. Ab dem nächsten Jahr wird diese 
Vergütung um 5% gesenkt, gilt dann aber auch wieder für 20 Jahre. Das 
trägt der Tatsache Rechnung, dass Photovoltaik-Anlagen ständig günstiger 
werden. Dann gibt es allerdings auch weniger Zuschüsse. Zu warten, bis die 
Preise im Keller sind, hat deshalb keinen Sinn.   
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